„Bayern-News“ 3 – eine erschreckende Zusammenfassung bayrischer Polizeigewalt

Das Thema Polizeigewalt, Gewaltexzesse durch Polizisten und die nahezu generelle Nichtverfolgung der Täter in Uniform beschäftig mich seit langem. Es ist, und ich weiß, dass ich mich wiederhole, deshalb so unglaublich entsetzlich für mich, weil (!) es sich um Beamte handelt und eben nicht um mehr oder weniger einschlägig zuzuordnende Schlägertypen.
In meinen Augen ist es ein himmelweiter Unterschied, ob ein Zivilbürger zuschlägt (oder gar ein Gewohnheitsverbrecher, denn bei diesem liegt ein derartiges Verhalten nah) oder eben ein Beamter, der damit gleichsam ein „Diener des Bürgers“ sein sollte.

Da gibt es für mich auch nichts zu beschönigen oder relativieren. Kontrollverlust durch Stress ect.pp. ist für Staatsdiener nicht hinnehmbar, punktum. Und wie es sich mehr und mehr herausstellt, sind solche „Stress-Situationen“ eher nicht ursächlich.
Ich unterstelle als vermutlich häufigste Ursache schlicht die Tatsache, dass ein „gewisser Menschenschlag“ – wohlwissend um die Rückendeckung durch die Judikative – die ihm innewohnenden Machtgelüste ungeniert auslebt. Ungestraft in über 90% der Mißhandlungen ohnehin…

Bayern als „Klassenerster“ ?

Da ich, wie bereits geschrieben, mich intensiv mit diesem Thema auseinandersetze, fiel mir auf, dass Bayern bei den Gewaltexzessen und Übergriffen besonders hervorsticht.
Auffallend auch, dass die „Erklärungen“ der Schläger in Uniform bis auf wenige Details identisch sind:
Da werden „Selbstverletzungen“ angeführt, die so nicht stattgefunden haben können, da waren bis dato unbescholtene Bürger laut Aussage aggressive Angreifer usw. usf.
Die durch Corpsgeist und Justiz gedeckten Lügen sind so leicht als solche auszumachen…und dennoch kommen diese Täter nahezu immer straffrei davon. Wenn sie nicht ohnehin mangels Erkennbarbarkeit (USK) gar nicht erst angezeigt werden können…
Die Opfer werden generell mit Gegenanzeigen zusätzlich gedemütigt, wegen „Widerstandes“ und Beleidigung, unisono die von den Polizisten genannten „Straftaten“, welche der mißhandelte Bürger im Vorfeld begangen haben soll.

Die Süddeutsche hat die schlimmsten bekannten Fälle zusammengefasst

Leider wurden bei den Kurzberichten häufig wesentliche Details ausgelassen. So ist beispielsweise Tennesee Eisenberg mit 12 Schüssen niedergestreckt worden, das schrieb die SZ richtig. Der Hinweis, dass davon mehrere Schüsse in den Rücken stattfanden, blieb unerwähnt…

Im Falle der Rosenheimcops hätte ich es für wichtig befunden, dass erwähnt wird: Der betroffene Familienvater ist Kripobeamter a.D.

Den in meinen Augen niederträchtigsten Fall von Brutalität und Justizversagen stelle ich als Text ein, alles Weitere bitte ich hier

hier

und
hier selbst nachzulesen

…Ich bin nix, ich kann nix, gebt mir eine Uniform…

Nein, ich möchte auch die bayrischen Beamten nicht über einen Kamm scheren, aber der nachstehende Artikel ist mir sehr an die Nieren gegangen. Die Polemik als Ventil bitte ich mir nachzusehen…

Es geht um Ruhestörung – nicht zum ersten Mal in der Wohnung in der Truderinger Straße in München: Eine Polizeistreife klingelt bei Familie L., einem Ehepaar mit drei Söhnen. Elke L. öffnet, es kommt zu einem Wortwechsel, die Beamten des USK rücken zur Verstärkung nach. Insgesamt sind nun neun Polizisten an der Wohnungstür.

Der 18-jährige Sohn des Ehepaars beleidigt die Polizisten und schmeißt mit einem Gegenstand. Da werfen die Beamten den geistig behinderten Sohn zu Boden. Seine Eltern wollen ihn schützen, auch sie werden zu Boden geworfen. „Weil sie sich gewehrt haben“, so die Polizisten bei der Gerichtsverhandlung im Oktober 2011 – bei der die Familie angeklagt ist, nicht die Polizei.

Der Vater wird schließlich verurteilt – wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, er muss 225 Euro Strafe zahlen. Der Grund: Er soll einen Polizisten geschubst und am Arm festgehalten haben. Seine Verteidigung sagt: Er habe lediglich die Hände nach vorne gestreckt. Er ist blind.

 

 

4 Kommentare zu “„Bayern-News“ 3 – eine erschreckende Zusammenfassung bayrischer Polizeigewalt

  1. Hi Ellen
    Da hab ichvor längerem mal eine interessante Geschichte zum Thema gelesen :
    http://www.mutterseelenalleinerziehend.de/678-warum-ich-fast-verhaftet-worden-waere-wie-mich-ein-deutscher-polizist-diskriminierte-und-warum-ich-nun-eine-petition-aufsetzen-moechte/
    Sind unswre lieben Polizisten nicht da um uns vor bösen Menschen zu beschützen…..man gewinnt fast den Eindruck das mittlerweile jeder halbwegs schlaue Schläger oder Kriminelle schaut das er Polizist werden kann…ich kannte da sogar mal selbst jemanden, der zur Polizei gegangen ist, der seine Emotionen aber null unter Kontrolle hatte …den haben Sie mit Kusshand genommen…ich war echt entsetzt. Und der ist heut noch dabei soweit ich weiss….
    LG Anonymicus

    • Liebe/r Anonymicus,
      ich denke, es ist ein Konglomerat aus vielen Dingen, es gibt für derart Gewaltexzesse wahrscheinlich niemals DIE eine Erklärung
      Dennoch scheint es mir, als seien Positionen, in welchen man ungehindert seine „seltsamen Veranlagungen“ ausleben darf, eine Art Haifischbecken. Menschen mit – ich nenne es einmal jetzt – kranken Veranlagungen suchen sich wohl häufig die „passenden“ Berufe aus.
      Aber wie geschrieben, das ist wohl nur eine Ursache.
      Ich habe den Corps-Geist bereits kennenlernen dürfen, meinen kleinen Fiesta fuhr vor Jahren ein Einsatzwagen zusammen. Die bretterten mit ü70 bei rot über eine Kreuzung ohne Vorwarnung wie Martinshorn und wäre ich eine Sekunde früher losgefahren, gäbe es diesen Blog nicht…
      Im Krankenwagen bereits kam es zur Vernehmung (ich wusste da nicht, ob ich je wieder laufen kann!) und unisono wurde mir die Schuld zugesprochen. Von dem Auftreten der Cops ganz zu schweigen…
      Es wäre zu viel, das Alles jetzt zu beschreiben, aber was da an Lügen geäußert wurde, um die eigene Schuld zu vertuschen, war der Hammer. Die 2 Cops im Streifenwagen deckten sich gegenseitig.
      Meinem Schutzengel danke ich in zweifacher Hinsicht. Ich hab’s überlebt und ein Zeuge (angesehener Rechtsanwalt) bestätigte meine Version. Unfallverursacher war eindeutig der Lenker des Einsatzwagens. Seine Begleitung litt, nachdem sie mit der Zeugenaussage konfrontiert wurde, plötzlich unter Amnesie und rettete sich mit vielen Ausreden und „ich weiß es nicht mehr“

      Das mal so am Rande.
      Die Brutalität und Menschenverachtung bereitet mir große Sorge und auch deshalb wäre ein Umzug nach Bayern für mich nie drin! Die Verflechtungen sind da offensichtlich noch heftiger als in anderen BuLändern, dementsprechend dürfen sich Schläger in Uniform austoben. Wenn ich bedenke, dass die dort beheimatete USK ursprünglich für gefährliche Einsätz gedacht war (Demo ect) ist das schon schlimm genug. Völlig unverständlich wird es, wieso diese Robocops zur Hilfe gerufen werden bei Schwerstverbrechen wie Ruhestörung…

      Zu dem Artikel von Meike:
      Ich glaube gerne, dass sich die Cops da so aufführten. Nur die Hintergrundgeschichte wirft viele Fragen und teils Widersprüchlichkeiten auf. Da ist mir sehr viel noch unklar und nicht nachvollziehbar.
      Dass jedoch auch Kinder nicht von solchen Typen geschont werden, steht ausser Frage (siehe auch die 2 verlinkten SZ-Artikel)

      lg
      Ellen

      • Was Dir da passiert ist zeigt ja klar und deutlich, das hier wohl deutlich ganz allgeimein Handlungsbedarf auf seiten der Polizei vonnöten ist, was den Umgang mit Menschen seitens diverser Ihrer Kollegen angeht. In Bayern gibt es (das muss ich mal klar sagen) aber auch sehr nette und freundliche Polizeibeamte, ich selbst hatte jedenfalls bisher nie Probleme wenn ich (was selten genug vorkam) mit Polizeibeamten zu tun hatte…denke das hier das Sprichwort wie es in den Wald hineinschallt so schallt es zurück die Thematik ganz gut wiedergibt. Aber es gibt hier auch ganz schön üble Typen das ist auch klar. Wär halt super wenn die Polizei da mal selbst ausmisten würde…die kennen Ihre Pappenheimer ja am besten. Also ein gewöhnlicher echter bayerischer Polizist hat eh keinen Bock auf Stress und iste her ein gemütlicher Charakter…ist so eine bayerische Eigenart, denke ich…. 😉
        Hoffe Du bist jetzt nicht enttäuscht von mir das ich mir erlaubt habe positiv über unsere Polizei zu sprechen.Die werden ja auch von den Politikern verarscht und mißbraucht und ich glaube das es da viele gibt die auch komplett die Schnauze voll haben von dem was in unserem Land gerade passiert. Denn wenn jemand diese üblen Politikverbrecher und Bangster hinter Schloss und Riegel bringen wird, wird es wohl unsere Kripo sein….dafür wurde Sie nach dem 2. Weltkrieg ja auch erschaffen, um dem Faschismus keine Chance mehr zu geben…und ich glaube ganz fest das unsere Polizisten uns Bürgern, wenn es dann soweit ist, sehr gerne helfen werden….Die haben ja auch oft Familien und Kinder und wollen auch das Ihre Kinder nicht in einem 4. Reich aufwachsen müssen, da bin ich mir im Herzen ganz sicher Ellen.
        Statement für die Polizei…Ende… 😉
        LG Anonymicus
        PS: Und immer schön aufpassen das Ihr nicht in Deutsche Reich Falle tappt….die Braunen locken einen mit einem schönen Käsestück (Stichwort BRD Gmbh..wo tatsächlich was dran ist und der Ungültigkeit des GG, was so aber gar nicht stimmt) und dann schnappt die Falle zu…..und ehe man sich versieht, ist man auf einmal selbst angebräunt, obwohl man gar nix damit zu tun haben wollte….ich wär auch fast drauf reingefallen…. ;( …aber zum Glück nur fast…hab mich mehrere Jahre mit dem Thema beschäftigt….und das hier was nicht stimmt, steht fest…nur was genau..ist in den Nebeln der Desinformation seitens der BRD und der Braunen verborgen und mir ist es bis heute nicht gelungen diese Nebelschwaden zu durchdringen und ich bin echt nicht auf der Brennsuppen dahergeschwommen….wollt ich unbedingt mal loswerden.

        • 🙂 Für mich ist es bereits sehr positiv, wenn ich von Polizisten oder Beamten schreibe. Noch vor einigen Jahren war ich doch sehr geneigt, im ACAB-Shirt herumzulaufen…aber heute ist mir eben die Irreleitung auch dieser Mitmenschen klar – zumindest irregeleitet aus meiner Definition des Menschseins … Nee, wie geschrieben bringen Pauschalierungen nichts und sind immer sinnlos, es gibt eben nicht DIE Blondine oder DEN Bullen (oops, jetzt habe ich es doch geschrieben 😉 )
          Und genau weil (!) noch immer genügend normalgestrickte Menschen unter den Polizisten sind (zumindest unter den in Dienststellen ansässigen, USK und BFE nehme ich explizit aus, die SIND besondere Spezies) wäre es so wichtig, eine Art Restvertrauen aufrecht zu erhalten.
          Die interne Kontrolle und Ermittlung gehört separiert, abgekoppelt von StaAwa und Polizei.
          Die interne Ermittlungsgruppe müsste so aufgebaut sein wie in England und eine Kenntlichmachung durch Namen oder Dienstnr. ist auch längst überfällig.
          Nun ja, ganz allgemein waren meine Erfahrungen mit der deutschen Polizei grundsätzlich unfreundlicherer Natur als mit der anderer Länder und ich stellte landesintern ein Nord-Südgefälle fest.
          Speziell (Berufsbedingt) mit Zivilen bei der Autobanhnpolizei war nie zu spaßen, und dem Grunde nach war auch ich immer freundlich und höflich…und doch…nee, der Echoeffekt war eher nicht gegeben ab Rhein-Main-Gebiet nach unten.
          Manche -speziell Bayern- machten aus ihrer Enttäuschung, einer Truckerin NIX anhängen zu können, nicht mal einen Hehl. Und da ich Autoindustrie fuhr, waren bayrische Autobahnen 2te Heimat (Nach Audi Ungarn und VW Slowakakei geht’s nur über Bayern)

          Was die GG_Geschichte angeht…ja, da sprach mich mal einer vor dem JC an. Rhetorisch fit und zunächst überzeugend. Auch bei mir hat es einen Momant lang gedauert, bis rote Alarmlampen angingen…die Rattenfänger werden zunahmend klüger.

          lG
          Ellen

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