InHumanKapital

Manchmal ist es bemerkenswert, dieses „Phänomen Zufall“ 😉
Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich mich ausgiebig mit dem Thema NLP
beschäftigt und (für mich) festgestellt: Das ist nicht meins und wird es auch nie sein. Zu hoch der Manipulationsfaktor, zu groß das Augenmerk auf Selbstvermarktung, zu strategisch, zu wenig „echte Gefühle“ wie Empathie ect.

Der  die Wahre Mensch

Der nachfolgend verlinkte Artikel passt zu meinen Gedanken bezüglich NLP ebenso gut wie zu meinem Nichtverstehenkönnen, dass Nichts mehr Wert zu besitzen scheint, wenn sich dieser Wert nicht monetär beziffern lässt.
In der Begegnung mit Leistungsberechtigten kamen mir häufig „Wertungen“ in den Sinn wie beispielsweise die des ungeschliffenen Diamanten 🙂
Einfach, weil viele Menschen, die ich kennenlerne, neben sog. „Bildungsdefizite“ beachtliche, menschliche Qualitäten haben, welche sich nicht auf den Faktor „Marktwert“ herunterbrechen lassen.Auch hinter „ey Aalder“ 😉 verbirgt sich oft ungeheuer viel menschliches Potential, und das Herz sieht das oft besser, als es ein Auge vermag…

Mitgefühl und Empathie…

…wären da beispielweise zu nennen. Diese Eigenschaften sind nicht „marktkonform“, sie zählen nach neoliberaler Lesart also nicht. Und doch ist mir eine „prekär beschäftigte Hartzerin“, welche ohne zu zögern einem nach Unfall im Sterben liegenden Mann zu Hilfe eilt (direkt hier an der Ampel unter meinem Fenster) um ein Vielfaches angenehmer als ein „sich-selbst-vermarktender, selbstgerechter, am Schneller-Höher-Weiter- Syndrom erkrankter Jünger des Götzen Geld“.

Der Artikel

geht über meine, eher auf die Schnelle in die Tastatur gehämmerten, gedanklichen Ansätze hier weit hinaus.Auch meine tiefergehenden Gedanken zum Thema „Ware/Konsum/Mensch“ werden darin aufgefangen, im ersten Moment dachte ich fast, der Autor habe einen Zugang zu meinem kleinen Hirn und habe mit seinem großen dann diesen Aufsatz verfasst, den ich so niemals hinbekäme…aus diesem Grund bedankt sich auch meine Faulheit herzlich bei Georg Rammer 🙂

Auszug

So schließt sich heute der Kreis: Die Anhänger des neoliberalen Welt- und des sozialdarwinistischen Menschenbildes sind am Ziel ihrer Wünsche. Die Markt-Menschen konsumieren nicht nur, sie haben das Prinzip der Vermarktung internalisiert. Sie haben sich zu eigen gemacht, daß sie ein Produkt sind, das verwertet werden muß. Für auf Ausgleich bedachte Sozialpolitik ist da weder Raum noch Bedarf. Die Sozialpolitik schafft sich ab. Wieso sollen Loser gefördert, wieso Gewinner durch höhere Steuern belastet werden? Genauso wie für Banken das Kunst- und Sport-Sponsoring immer auch Public Relations ist, genauso wie Konzerne Spenden an Parteien als gewinnbringende Investition betrachten, genauso betreibt die Regierung (und die EU) nicht Sozialpolitik für menschenwürdiges soziales Zusammenleben, sondern investiert in Humankapital, um es Konzernen zur profitablen Verwertung zur Verfügung zu stellen...

Quelle und vollständiger Aufsatz bei sopos